BEINHART-ON TOUR

 

Touren Live mitverfolgen, mit taeglichen Eintraegen und Fotos. Bei BEINHART-PERU moeglich. Wenn "IHR" wollt, ermoegliche ich euch diesen Service und die Daheimgebliebenen (Oma, Opa, Mama, Papa, Freundin, Kumpel, Arbeitskollege, Sportsfreund und ....... ) sind immer topfrisch informiert wenn ihr euere Anden-Runde dreht.

Oder ihr wollt einfach mal nachlesen wie so eine Tour abgeht. Hier seit ihr richtig

FAHRRAD-TOUR "SEUCHE IM GENICK UND MASKE IM GEPÄCK" - ERKUNDUNGSTOUR 

  • Vom 10. November bis 24. November 2020
  • ROUTE : UROS-SICUANI-OCORURO-CONDOROMA-IMATA-AREQUIPA
  • 14 Tage - 06 Etappen - 472 Km

Auch ich bin „On the road again”. Im November fahre ich 500km mit dem Fahrrad nach Arequipa. Ich wähle das Fahrrad um endlich mal wieder Draußen zu sein. Mein erster Freigang. Letztendlich alles richtiggemacht, denn der öffentliche Verkehr steckt noch in den Kinderschuhen. Seit März verlasse ich das erste Mal das Tal. Obwohl auf bekannten Wegen fahre ich durch ein fremdes Land. Die Umgebung ist die gleiche, nur die Menschen sind anders geworden. Eine gesichtslose Masse. Besonders in den Städten und größeren Dörfern fällt das auf. In den Bergen aber warten auch Oasen die das Gift der heutigen Zeit noch nicht vergiften konnte. Missverständnisse auf dem Weg, als ich am Laden eines kleinen Dorfes meine Atemorgane bedeckte. Später lachen wir beide darüber. Die gute alte Frau dachte am Anfang wirklich, sie wird überfallen.

Und dann kam Arequipa und erschreckte mich. Kurz um, die Stadt ist tot, kein Furz ist von ihr übrig. Kaum Menschen auf der Straße, und wenn die neukreierte gesichtslose Masse. Wenig Verkehr, wenn der Virus für etwas Positives stehen könnte, dann dafür. Kein Bürgermeister der letzten Jahrzehnte hat es geschafft das Verkehrsproblem Arequipas zu lösen. Er schon. Keine Spur von Leben. Die Geschäftswelt, zur Hälfte verriegelt, vernagelt, zu verkaufen, zu vermieten oder hat noch keinen Mut gefunden zum wiedereröffnen. Und ich stehe in einer Millionenstadt, im Zentrum, am späten Nachmittag, zur Rushhour, an einem Werktag und es gibt keinerlei Beschränkungen mehr. Was ist hier los? Das ich in meinem Hotel der einzige Gast bin, kann durchaus angenehm sein und muss nicht etwas Schlechtes bedeuten. Schlecht wird es erst, wenn hinter der Eingangstür zur Straße kein Leben wartet, nur wieder der gleiche Tod.

Ich sag es gleich, ich wurde zur Haustaube. Verlies das Hotel nur, wenn unbedingt nötig. Ich versorgte mich mit genügend Literatur und kaufte mir ein Radio. Zu den Geschäftszeiten besuchte ich das Kaffeehaus um beim Alleinsein Gesellschaft zu haben und weil ich dort im Garten ohne den Maulkorb sitzen durfte. Ich bezahlte dort nicht für das Getränkt, sondern dafür, dass ich so lange sitzenbleiben durfte wie mir nötig erschien. Gesellschaft leisteten mir zwei Mund -und Nasenlose Kellnerinnen. Wenn wir allein waren und wir waren oft allein, ließen sie erschöpft ihre Hüllen fallen. Wie schön doch ein vollständiges Gesicht einer Frau sein kann. Und noch schöner, wenn ein lächelnder Mund unsere Seele streichelt. Wie weit sind wir schon verkümmert, wie weit haben sie es mit uns getrieben?

Die meiste Zeit verbrachte ich mit meinen Kindern, außerhalb der Stadt. Wir füllten den Picknick Korb, nahmen ein Taxi und fuhren ins Grüne. In den Feldern und in den Flusstälern war es noch stiller als in der Stadt. So still, dass uns keiner auf die fehlende Mund und Nasenbedeckung hinweisen musste. Die Feldarbeiter, die einsamen Jogger und Angler die wir trafen, waren meist auch nackt, nackt wie die Sünde. Nur zu Lemmy’s Geburtstag machten wir den Fehler in ein Restaurant zugehen. Wir saßen dort in einem Aquarium. Um jeden Tisch hatte man durchsichtige Plastikfolien von der Decke gehängt, das Personal in Plastikschutzanzügen, mit Schutzbrille und Gasmasken erinnerten mehr an eine chemische Kampfmittelentsorgung. Der Grillhahn war zwar wie immer lecker, aber ich fand es angenehm, dass uns am Schluss keiner gefragt hat, wie es uns geschmeckt hat.

Nach einer Woche Maskenball fahre ich wieder in mein glückliches Tal. Die Rückfahrt im Bus wird noch einmal Hardcore. Nach dreimal Fiebermessen, zwei schriftlichen Erklärungen über meinem Gesundheitszustand, viermal Händewaschen, 100m wandern über Chlor -und Alkoholmatten und ohne eine Kontrolle meines Bustickets, sitze ich wieder in einem Aquarium. Für zehn Stunden muss ich mit einem Plastikvisier über dem Maulkorb schlafen. Ein Hoch auf die Mumienschlafsäcke. Da aus höheren Hygienegründen diesmal keine Decken gereicht werden, werde ich den Erfinder dieser praktischen Sache ein Leben lang lieben und dankbar sein. Man kriecht rein und zieht den Vorhang zu und ist unsichtbar.

Nach vierzehn Tagen und Nächte, nach zwölf schriftlichen Erklärungen über meinen Gesundheitstand, nach gezählten 86-mal Fiebermessen, nach ungezählten 1000-mal Händewaschen, bin ich dankbar wieder Zuhause zu sein.

FAHRRAD-TOUR "35 JAHRE SPAETER" - TOUR-TAGEBUCH!

  • Tour nach dem Buch von GERHARD STAPELFELDT " PERU - PERU IM NAMEN DER FREIHEIT INS ELEND " Reise durch Peru von 1980
  • Vom 28. JULI 20015 bis 03. SEPTEMBER 2015
  • ROUTE NEU: AREQUIPA-NASCA-ICA-PARACAS-AYACUCHO-ANDAHUAYLAS-ABANCAY-CUSCO-NASCA
  • 43 TAGE - mindestens 38 ETAPPEN - ca.3000 Km

27-Juli 2015-Arequipa

Es ist Angerichtet. Morgen an Nationalfeiertag Peru's, um 6:00 gehts los. Die Route ist leicht veraendert, etwas laenger und was mich etwas bedrueckt, mit weniger Zeit zu fahren. Wir probieren es. Aber egal es geht endlich los. Morgen muessen wir 180km auf der PANAMERICA strampeln oder rollen, denn 130 km sind bergab. Das Meer ruft.

 

17-Juli 2015 Cusco

Ja ich haette es wissen muessen. Das haut einfach nicht hin mit der Technik. Das WEB ist ueberall angekommen, aber in der Pampa doch zu schwach. Dauert oft eine halbe Stunde um ueberhaupt mal ne Startseite hochzuladen. So wird das nix und ich habe nach dem fuenften Versuch aufgegeben. Deshalb jetzt einen Bericht von den ersten 20 Etappen.

Mittlerweile haben wir auch die Route ein wenig geaendert. Ich haette es wissen muessen, aber der Kunde ist Koenig. Aber meine Koenige wissen es jetzt auch, das was gedacht war, wird hart. Also haben wir entschaerft. der Zeitplan freut sich.

Wir kamen langsam voran. Camana als erstes Tagesziel gedacht erreichten wir erst am Morgen des dritten Tages, auch wenn es teilweise viel leicht bergab ging. Aber immer mit kraeftigen Gegenanstiegen durchsetzt. Aber so hatten wir auch das Vergnuegen im Tal Vitor leckeren Wein zu trinken. Bei meinen Freund Esteban, dem Besitzer der Hacienda del Abuelo, eine Weingut, das wir nach gut 70 km erreichten. Natuerlich haben wir dort gezeltet, zum weinen. Die Kueste begruesste uns erst unfreundlich mit Wolken, zeigte sich dann aber von der besseren Seite. Ueber die Flusstaeler Camana, Ocoña,  und Atico erreichten wir in Tagesetappen den Norden Arequipas. Wir schmausten Flusskrebse(Camarones), viel frischer Fisch kam auf den Tisch. Wie immer sollte man zwischen den Zeilen lesen. So auch zwischen den grossen Orten. Die kleinen Fischerdoerfer dazwischen machen den Reiz aus. Am 7. Tag erreichten wir dann Yauca. Wer Oliven vorher nicht mochte wird hier seine Gewohnheit aendern. Wir schliefen unter den schattenspendenden Olivenbaeumen und lassen uns die letzte Ernte schmecken. Einen Abstecher nach Acari und besuchten den Wal-Friedhof in Sacaco. Das Museum ist noch ziehmlich unbekannnt und wird nur selten besucht, dabei ist es wirklich sehenswert. Fossile Wal-Skelette Millionen von Jahren unter Sand versteckt. Der italiaenische Forscher Raimondi hatte da einen guten Riecher. Puerto Lomas ist das letzte Fischerdorf von Arequipa und wir tauchen in Nasca ein. Flug ueber die Nasca-Linien natuerlich und weiter nach Ica um Sandboarden zu ueben. Hier gibt es natuerlich auch wieder Wein und so manche copa wurde geleert. In Pisco/Paracas hinkten wir dann schon 5 Tage unseren Zeitplan hinterher, somit fiel die Entscheidung nicht leicht, aber sie fiel und wir aenderten unsere Plaene. Verliessen die Panamericana und stiegen auf nach Ayacucho. Weitere 3 Tage brauchten wir, jetzt zu Dritt, um ueber den 4670m Pass Apacheta zu klettern. Und dann noch eine knappe Woche ueber Andahuaylas, Abancay nach Cusco. Weitere 4 Paesse ueber 4000m lagen auf dem Weg.  Am 20.Tag erreichten wir dann nach ueber 1400 km den Nabel der Welt Cusco. Und dort werden meine Drei tapferen Pedal-Ritter sich das Weltreich der Inkas anschauen, was halt noch uebrig ist, sich ausruhen und Wunden lecken. Ich schaffe in dieser Zeit schnell mal eine andere Gruppe von Cusco nach Arequipa (aber mit Auto). Und in 3 Tagen gehts weiter von Cusco. Dann folgt der zweite Teil dieser Fahrrad-Rundreise. Noch knapp 800 km fehlen bis Nasca.

 

Auch ich bin „On the road again”. Im November fahre ich 500km mit dem Fahrrad nach Arequipa. Ich wähle das Fahrrad um endlich mal wieder Draußen zu sein. Mein erster Freigang. Letztendlich alles richtiggemacht, denn der öffentliche Verkehr steckt noch in den Kinderschuhen. Seit März verlasse ich das erste Mal das Tal. Obwohl auf bekannten Wegen fahre ich durch ein fremdes Land. Die Umgebung ist die gleiche, nur die Menschen sind anders geworden. Eine gesichtslose Masse. Besonders in den Städten und größeren Dörfern fällt das auf. In den Bergen aber warten auch Oasen die das Gift der heutigen Zeit noch nicht vergiften konnte. Missverständnisse auf dem Weg, als ich am Laden eines kleinen Dorfes meine Atemorgane bedeckte. Später lachen wir beide darüber. Die gute alte Frau dachte am Anfang wirklich, sie wird überfallen.

Und dann kam Arequipa und erschreckte mich. Kurz um, die Stadt ist tot, kein Furz ist von ihr übrig. Kaum Menschen auf der Straße, und wenn die neukreierte gesichtslose Masse. Wenig Verkehr, wenn der Virus für etwas Positives stehen könnte, dann dafür. Kein Bürgermeister der letzten Jahrzehnte hat es geschafft das Verkehrsproblem Arequipas zu lösen. Er schon. Keine Spur von Leben. Die Geschäftswelt, zur Hälfte verriegelt, vernagelt, zu verkaufen, zu vermieten oder hat noch keinen Mut gefunden zum wiedereröffnen. Und ich stehe in einer Millionenstadt, im Zentrum, am späten Nachmittag, zur Rushhour, an einem Werktag und es gibt keinerlei Beschränkungen mehr. Was ist hier los? Das ich in meinem Hotel der einzige Gast bin, kann durchaus angenehm sein und muss nicht etwas Schlechtes bedeuten. Schlecht wird es erst, wenn hinter der Eingangstür zur Straße kein Leben wartet, nur wieder der gleiche Tod.

Ich sag es gleich, ich wurde zur Haustaube. Verlies das Hotel nur, wenn unbedingt nötig. Ich versorgte mich mit genügend Literatur und kaufte mir ein Radio. Zu den Geschäftszeiten besuchte ich das Kaffeehaus um beim Alleinsein Gesellschaft zu haben und weil ich dort im Garten ohne den Maulkorb sitzen durfte. Ich bezahlte dort nicht für das Getränkt, sondern dafür, dass ich so lange sitzenbleiben durfte wie mir nötig erschien. Gesellschaft leisteten mir zwei Mund -und Nasenlose Kellnerinnen. Wenn wir allein waren und wir waren oft allein, ließen sie erschöpft ihre Hüllen fallen. Wie schön doch ein vollständiges Gesicht einer Frau sein kann. Und noch schöner, wenn ein lächelnder Mund unsere Seele streichelt. Wie weit sind wir schon verkümmert, wie weit haben sie es mit uns getrieben?

Die meiste Zeit verbrachte ich mit meinen Kindern, außerhalb der Stadt. Wir füllten den Picknick Korb, nahmen ein Taxi und fuhren ins Grüne. In den Feldern und in den Flusstälern war es noch stiller als in der Stadt. So still, dass uns keiner auf die fehlende Mund und Nasenbedeckung hinweisen musste. Die Feldarbeiter, die einsamen Jogger und Angler die wir trafen, waren meist auch nackt, nackt wie die Sünde. Nur zu Lemmy’s Geburtstag machten wir den Fehler in ein Restaurant zugehen. Wir saßen dort in einem Aquarium. Um jeden Tisch hatte man durchsichtige Plastikfolien von der Decke gehängt, das Personal in Plastikschutzanzügen, mit Schutzbrille und Gasmasken erinnerten mehr an eine chemische Kampfmittelentsorgung. Der Grillhahn war zwar wie immer lecker, aber ich fand es angenehm, dass uns am Schluss keiner gefragt hat, wie es uns geschmeckt hat.

Nach einer Woche Maskenball fahre ich wieder in mein glückliches Tal. Die Rückfahrt im Bus wird noch einmal Hardcore. Nach dreimal Fiebermessen, zwei schriftlichen Erklärungen über meinem Gesundheitszustand, viermal Händewaschen, 100m wandern über Chlor -und Alkoholmatten und ohne eine Kontrolle meines Bustickets, sitze ich wieder in einem Aquarium. Für zehn Stunden muss ich mit einem Plastikvisier über dem Maulkorb schlafen. Ein Hoch auf die Mumienschlafsäcke. Da aus höheren Hygienegründen diesmal keine Decken gereicht werden, werde ich den Erfinder dieser praktischen Sache ein Leben lang lieben und dankbar sein. Man kriecht rein und zieht den Vorhang zu und ist unsichtbar.

Nach vierzehn Tagen und Nächte, nach zwölf schriftlichen Erklärungen über meinen Gesundheitstand, nach gezählten 86-mal Fiebermessen, nach ungezählten 1000-mal Händewaschen, bin ich dankbar wieder Zuhause zu sein.

NEUE FAHRRAD-RUNDREISE - MITSTREITER GESUCHT !

  • Tour nach dem Buch von GERHARD STAPELFELDT " PERU - PERU IM NAMEN DER FREIHEIT INS ELEND " Reise durch Peru von 1980
  • Vom 13. JULI 20015 bis 03. SEPTEMBER 2015
  • ROUTE:  LIMA-HUARAZ-HUÁNUCO-CERRO DE PASCO-LA OROYA-HUANCAYO-AYACUCHO-ANDAHUAYLAS-ABANCAY-CUSCO-NASCA-ICA-PISCO
  • 53 TAGE - mindestens 38 ETAPPEN - ca.2900 KM

 

Es fing mit einem kleinen Buch , das ich beim Troedler gefunden und gekauft habe an und geht mit zwei Kunden die Interesse fuer diese Idee und Tour haben weiter. Alles faengt wie immer mit kleinen Dingen an und daraus wird was...... aber warten wir es ab.


Flashback. Im Juli 1980 machte sich ein gewisser Gerhard Stapelfeldt auf den weiten Weg von Deutschland nach Peru. Er will nach Ayacucho und dort Kontakte mit der neuen jungen (pueblo jovenes) Siedlung Cumaná knuepfen, sie zu einem Projekt gewinnen, das ihnen helfen soll ihre jetzigen Lebensbedingungen zu verbessern und der Zukunft deren Bewohner einen Weg zu geben. Ein Selbsthilfeprogramm mehr, nichts neues, nichts besonderes. Aber Herrn Stapelfeldt's-Reise wird keine normale Reise werden. Er schaut hin, genau hin um die Ungerechtigkeit auf dieser Welt nicht nur zu sehen sondern auch am eigenen Leib zu spueren. Er schreibt Tagebuch und veroeffendlicht dieses Tagebuch fast wortgenau, wie er es in diesen Tagen empfand. Und genau dieses Buch, 139 Paperback-Seiten starke Buch finde ich auf einem der vielen Zweiten Hand Maerkte im Gewuehl von tausend kleinen Dingen die nicht mehr gebraucht werden in Arequipa in Peru, " PERU - IM NAMEN DER FREIHEIT INS ELEND, ANALYSEN und NOTIZEN" Ich verschlinge dieses kleine Buch, lese es zwei, drei-mal, zeigt es mir doch ein anderes Peru, als ich hier zu meiner Zeit erlebte und erlebe. Er reist durch ein Peru das kurz vor der Zereissprobe steht. Ende einer Militaerdiktatur, die erste demokratisch gewaehlte Regierun seit ueber einen Jahrzehnt, Hunger, Elend, Landflucht in die Staedte, der Beginn des Terrorismus, Leuchtender Pfad. Ihm schmeckt das Essen nicht, weil ihm hungrige Kinder beim Essen die Nasen am Fenster des Restaurants breit druecken. Er sieht es und schreibt es auf. Am Ende steht auch seine Mission auf dem Spiel. Aus dem Selbsthilfeprojekt wird nichts, zu gross die Angst der Bewohner Cumaná's vor Repressalien (man hat Angst es wird geglaubt das das auslaendisches Geld fuer Waffen fuer die Terroristen genutzt wird), zu gross das Missverstaendnis zwischen dem reichen Auslaender und den armen Slum-Bewohner.


Und heute, 35 YEARS LATER, wie sieht es 35 Jahre spaeter aus. Die Idee war geboren, eine Analyse? Ist Peru nun FREI und lebt es jetzt im ELEND, wie sieht es jetzt aus, welchen Sinn hatten die 35 Jahre, was ist besser geworden, was schlechter und wo gehts hin? Gleich war mir klar das diese Route, mir stilgerecht, nur mit dem Fahrrad gefahren werden kann. Schnell sind auch zwei Interessierte gefunden. Aber Interesse ist gut und nicht alles. Aber ich glaube wohl immer mehr, das meine zwei Begleiter wohl Opfer des Zeitrahmens und des Geldbeutels werden. Aber desto mehr ich an dieser Idee bastel, um so klarer wird es mir, wenn keiner will und kann, dann ich allein. Kein leichtes Unterfangen, zwei Monate ohne Lohn und auch noch in der Hochsaison. Ich sehe schon meine Kinder, die Vielfrasse, kurz vor dem Hungertod. Deshalb will ich jetzt alles in Bewegung setzen um vieleicht doch noch irgendjemanden zu begeistern, der dann abwechselnd, vor, hinter oder neben mir faehrt. Die Hoffnung stirbt zu letzt. Und fuer alle die in Frage kommen gilt jetzt, weiterlesen oder schnell das weisse Kreuz im roten viereck klicken und den PC runterfahren.


Also so wuerde diese Fahrrad-Reise aussehen?:
Die Route und der Zeitplan ist mit dem vorliegenden Buch von Herrn Stapelfeldt vorgeschrieben.  Start in Lima am 13. Juli 2015, das Ziel soll mit Paracas/Pisco bis zum 03 September 2015 erreicht werden. Dazwischen liegen neben unzaehligen Paessen 53 Tage und ca. 2877 km. Die Fahrt fuehrt uns von Lima (13.Juli) in die Weissen Cordilleren nach Huaraz (20.Juli). Von dort ueberschreiten wir die Anden nach Huánaco (23.Juli). Weiter gehts auf dem Anden-Kamm ueber Cerro Pasco (25.Juli), Junin (26.Juli), La Oroya (27.Juli), Huancayo (29.Juli) nach Ayacucho (03.August). Von dort im ewigen Auf und Ab ueber Andahuaylas (08.August), Abancay (10.August) nach Cusco. Von Cusco (15.August) ueberschreiten wir die Anden ein letztesmal wieder zur Pazifik-Kueste nach Nasca (24.August) und rollen wieder Richtung Lima ueber Ica nach Paracas/Pisco (26.August) das nur ca. 300 km suedlich non Lima das Ende dieser Tour darstellen wird. Insgesamt rechne ich mit mindestens 38 Tagesetappen auf dem Rad, gut ausgewogen auf die Berg und Talfahrt die uns hier bevorsteht. Also sind noch 14 Tage uebrig  fuer Ruhetage, Ausfluege oder einem Ausklang am Meer als Abschluss. Da die Tour sehr Zeit-Intensiv ist, koennte ich mir auch vorstellen, das Interessenten auch nur einen Teil der Gesamtstrecke (z.Bsp. 3-4Wochen) mit mir fahren werden. Kein Problem, fuer sie habe ich die ca. Abfahrtstage hinter den Orten in Klammern zugefuegt. Auch fuer einen kleinen Abstecher in den Dschungel habe ich nichts einzuwenden. Von La Oroya 3000 Hoehenmeter Sturzfahrt nach La Merced, vielleicht die deutschen Kolonien bei Pozuzo besuchen und in Huancayo wieder auf die Hauptroute zurueckkommen. Ich denke Herr Stapelfeldt verzeiht uns den kleinen STILBRUCH seiner Buchreise.

 
Noch ist Zeit. Noch koennte wir die Kurve kriegen, wenn nicht muss ich mit der Sammelbuechse herumziehen. Also haste mal ne Mark???

NEULAND-FAHRRAD-TOUR "MOQUEGUA"

Vom 05. - 21.Dez 2013             03 PAX

 

Bewusst habe ich sie nicht angekuendigt, war mir doch sofort klar, da wird nirgendwo ein Internetkontakt auf mich warten. Zwei Tage vor dem Ende hatten wir den ersten Kontakt wieder ins WEB. Also Liveticker, gleich unmoeglich. Aber egal, ich bin wieder da. 600 km haben die Fahrraeder geschunden, ueber 10.000 Hoehenmeter stecken in den Beinen. 22 Tage war die Tour, ein NEULAND. Schon lange spukt mir diese Runde im Kopf, jetzt ist sie getan und hat bestanden. Jetzt fehlt mir nur noch ein Name. "MOQUEGUA" hatte ich sie vorher getauft, benannt nach dem Bezirk, wo sie sich befindet. " Fuenf Vulkane" wuerde auch passen, denn wir starten am Vulkan El-Misti in AQP, passieren den Picchu Picchu, den Ubinas, den Ticsani und zuletzt den Vulkan Huaynaputina. Und feurig war sie allemal. Wir werden sehen. Am 21. Dezember erreichte ein elend aussehender Haufen Arequipa, dreckig vom Staub, verbrannt von der Sonne, zerstochen von den Muecken, muede durstig und hungrig, mit verschlissenen Fahrradern die gerade noch so das Ziel erreichten. Aber gluecklich, das wir ein noch unverbrauchtes Peru erradeln durften. Egal wie die Tour auch heissen wird, sie ist ein Hit. Als Weihnachtsgeschichte fuer euch ein Auszug aus meinem Tour-Buch:

2.Tag 06-12-2013 Abschied vom Asfalt
Kurz nach 5:00 sind wir schon wach. Jetzt beginnt das warten. Mir faellt gleich der alte Song von den DOORS ein: " ...waiting for the sun, waiting for the sun, waiting waiting, waiting waiting...", ich singe ihn vor mich hin. Wir machen nuetzliches, wir machen Fruehstueck. Und warten wieder. Raucher wie ich rauchen wenn sie warten. Was machen eigndlich Nichtraucher wenn sie warten muessen??? Erst kurz nach sechs erreicht uns die Sonne, waermt uns und trocknet unsere nassen Zelte. Zum Glueck geht sie auch auf und versteckt sich nicht hinter den Wolken.
Eine Stunde spaeter auf der Piste, auf der Baustelle oder wie soll man das Kind nennen. Ab hier machen wir nur noch miese. schlechte Strasse, Baustelle, Umleitung. Uzuña und meine ersehnte Kola Real kommen nicht naeher. Wir quaelen uns mit dem Untergrund und ich, wie ich seit Tallemolle wissen werde auch noch mit meiner Hinterbremse. Ein Feder ist gebrochen und die andere bremst mich gute 15 km aus. In Tallemolle bemerk ich den Defekt und opfere einen Schluepfergummi um ihn zu beheben. Ab Uzuña gestaerkt mit Kola Real, Asfalt unter den Raedern und dank Schluepfergummi-Bremse machen wir Meter. So machts Spass. Mittags am Pass auf 3450m. Kein Sueppchen wartet hier. Oelsardinen werden zum Festmahl. Auf dem Weg zu unseren Freiluft-Restaurant passiert nicht wirklich viel. Unzaehlige Strassenarbeiter gammeln so vor sich hin. Einer hackt ein Loch, zwei schaun ihn dabei zu und zwei weitere regeln den Verkehr von zwei-vier Autos pro Stunde, wedeln lustig mit roten und gruenen Faehnchen, als ob man jetzt wirklich glauben sollte, jemand kennt den Unterschied. Aber cool sehen sie schon aus. Mit Arbeitanzuegen-MADE IN CHINA, Signalwesten-MADE IN CHINA, Schutzhelmen-MADE IN CHINA und Schutzbrillen-MADE IN CHINA. Alles in Tangerin Dream, damit auch die auffallen die sich nicht oder selten bewegen. Ein lustiges Voelkchen halbhoher Zwerge in ORANGE. In Tallemolle werde ich gleich wieder erkannt. Es gibt nur einen der in Tallemolle Fahrrad faehrt. Das bin ich einmal im Jahr, dieses Jahr sogar zweimal. Auch der Geizkragen aus dem Tante Emma Laden, die die ich immer erst Fragen muss warum hier alles das doppelte kostet, um sie zu erinnern, mit mir nicht, ist noch da. Alles beim alten in Tallemolle.
Das NEULAND beginnt fuer uns nach dem uebigen Mittagsmahl. Asfalt Adé, jetzt wird es rustikal. Wir wollen den Vulkan Picchu Picchu auf seiner Rueckseite auf einer ZigZag-Sandpiste zum Salzsee Salinas queren. Den Weg gibt es auf keiner Karte, aber ich fand ihn bei Google Earth. Sieht alles gut aus bei Guggle, nur sagt dir keiner in welchen Zustand der Weg ist, auch nicht Guggle. Nach einem Kilometer sind wir das zweitemal satt Wenn das noch einen so weiter gegangen waere, haette ich zur Umkehr aufgerufen. Aber sie wurde besser. Wechselte sich ab mit gut und boese aber es ging so. Gut 8 km in zwei Stunden ist keine Glanzleistung. Aber hier schon, hier wurde sich gequaelt, hier wurde sich geschunden. Jetzt stehen unsere Zelte auf gut 3700m. Noch 800m fehlen zum Pass, dann soll es bergab gehen, sagt Guggle. Das Camp hat zwar kein fliessendes Wasser, aber dafuer haben wir auf dem Weg welches gesehen. Das troestet. Egal, Schweiss soll man ab dem dritten Tag nicht mehr riechen. Dann waere es ja Morgen soweit.
31 km heute ist etwas duerftig, da troesten auch nicht die 900 Hoehenmeter. Morgen sollte mal ein bisschen mehr kommen. Wir sind wirklich sehr langsam, die Gruppe hat sich noch nicht gut eingefahren. Auch wenn es ueber uns wolkig ist, am Horizont baut sich ein schoener Sonnenuntergang auf. Er troestet ein bisschen, ja ein kleines bisschen.

Fuer den 24.11.2012 ist eine neue Tour programmiert:

Route: AQP-Callalli-Condoroma-Ocururo-El Descanso-Sicuani-Cuzco-Sta Rosa-Pucará-Lampa-Deustia-Sta Lucia-Imata-AQP

Zeit: 12 Etappentage + 1 Tage Reserve

KM: ca.900km

PAX: 2 kriesengeschuettelte Deutsche

.........................also mal wieder reinschauen!!!

 

 

 

¡¡¡ Tour ist beendet, eine kurze Zusammenfassung kommt noch !!!

FAHRRAD-TOUR "KAFFEE-FAHRT IN DEN DSCHUNGEL" (AQP-Omate-Puno-Sandia-Espinar-Tal der Vulkane-Cotahuasi-AQP)  28/04 - 01/06/2012

KLAUS ON TOUR MIT 3 VERRUECKTEN (die nicht genannt werden wollen), ca. 30 Etappen, ca. 35 Tage, ca. 2000km und mit unzaehlige Paessen.

 

Der Tag davor! - 27/04/2012

Aufbruchstimmung, die Fahrraeder sind eingefahren worden und als fit anzusehen, die Ausruestung gepackt. Eine letzte Café-Runde vor der Kaffee-Runde. Noch eine Nacht und die knisternde Stimmung ist vorueber, wir treten an und rein in die Pendalen. Fuer den Nachmittag ist abhaengen angesagt, jeder macht seins, ich Klaus, bin zu Spielplatz und Abschiedsabendbrot  von meinen Kindern verdonnert worden.

 

1.Tag AQP-Puquina (67km) -28/04/2012

Ziel erreicht, wie immer schleppend am ersten Tag. Ich rollte ganz gut, konnte meinen Heimvorteil auskosten. Meine DREI mussten etwas mehr schnaufen, lange Raucherpausen fuer mich an den Paessen. Die Feldwege waren besser als gedacht, nach den vielen Regenguessen war das nicht zu erwarten. Ein Stueck neuer Asphalt hat uns schon begruesst im Bereich Pampa de Uzuña. Irgendwann koennte man bestimmt mal alles asphaltiert haben. Wir haben unser Lager 4 km nach Puquina aufgeschlagen, Zelt ist angesagt, auch wenn es hier zwei Hostales gibt. Der Kunde ist Koenig. Zum Abendbrot gab es Resteressen. Langweilige Salami mit alten Brot aus Deutschland und Bautzener Senf.

 

2.-9.Tag Puquina-Puno (430km) -29/04-06/05/2012

Wie ich mir schon gedacht habe, auf diesen Pfaden sind wir nicht im WWW-Land, deshalb jetzt eine kleine Zusammenfassung.

Heute haben wir Puno erreicht. Insgesammt sind wir jetzt 497km gefahren in den 9 Tagen. Hoehenmeter sind es um die 9000m im Auf und Ab. Es laeuft gut, auch wenn wir schon einen Tag verloren haben. Nach Puquina ging es weiter ueber Omate nach Quinistaquillas. Dann ueber einen 3700m Pass in zwei Etappen. Wir erreichten die Hauptstrasse zwischen Moquegua und Puno. Der erste Tag auf dieser Strasse brachte uns 1700 Hoehenmeter auf 43 km. Zum Glueck auf einer Asphaltstrasse. Die Naechte auf ueber 4000m sind sehr kalt, aber die Erschoepfung laesst uns in der Nacht gut schlafen. Zwei weitere Naechte werden folgen. Wir erreichten gestern mit 4590m den hoechsten Pass. Die anderen Tage ging es immer ueber 4000m auf und ab. Natuerlich mit der herrlichsten Berglandschaft, denn die lange Regenzeit hat auch die 5000er Berge mit Eis und Schnee geschmueckt. Die Naechte verbrachten wir meistens im Zelt, nur einmal schliefen wir in Schlafsaecken in einer Schule. Seit gestern ging es bergab. Der Letzte Pass mit 4350m liess uns noch gestern 400m verlieren und wir erreichten ein Thermalbad. Durch die Heizung war es im Zelt dann auch angenehmer aber stank auch nach Schwefel. Heute sausten wir dann in 5 Std. die restlichen 63km nach Puno. Das Sonntags-Mittagessen zog wie ein Magnet.

 

10.-27.Tag Puno-Juliaca-Putina-Sandia und Rueckfahrt Sandia-Cruzero-Asillo-Ayaviri-Yauri-Tres Canyones-Colca-AQP

Auch den Rest der Reise waren uns die Internet-Goetter nicht gnaedig, einfach zu schwach um taeglich etwas zu schreiben. Deshalb auch jetzt und zur Vollstaendigkeit hier eine Zusammenfassung.

Bis nach Sandia lagen dann noch zwei weitere Paesse auf unseren Weg. Mit 4707m dem Pass La Pampilla auch unser Hoehenrekord auf dieser Kaffeefahrt. Bis dahin konnten wir KM machen, dank dem Altiplano das sich flach auf 3850 um den Titcaca-See ausbreitet. Mit dem zweiten und letzten Pass mit mageren 4460m dann die Sturzfahrt in den Hochdschungel von Sandia. Auf 55km in drei Stunden 2500m tiefer rollen, man ist sowas geil.

In Sandia haben wir uns dann fast drei Tage bei guten deutschen Freunden von mir, hoch in den gruenen Berghaengen auf ihrer Hacienda einquartiert. Mit Hund und Katz, Meerschwein und Schafen. Das mit dem Kaffee war Betrug, sagten mir alle. Ausser getrocknete gruene Kaffebohnen haben wir hier nichts gefunden. Keine Kaffeemaschine, kein gebruehter war aufzutreiben. In Sandia trinkt man Nescafe, zum heulen. Zum Glueck hatten wir noch den Sandia Kaffeeduft von Puno in der Nase. Ich aerger mich das ich nicht dort noch mehr Tassen geschluerft habe.

Kein Kaffee, also wieder zurueck nach Arequipa. 12 Tage brauchen wir durch die Bergwelt.

Am anstengensten war der Aufstieg von Sandia zum Pass, zwei Tage hingen wir an diesen Hang. Waren ja nur 2500 Hoehenmeter.

Ueber die Hochebene um Crucero nach Westen. Asillo Ayaviri und Yauri zum naechsten schoenen Flecken Peru's, den Tres Canyones. Danach ein drittletzter Pass und wir waren wieder in AQP, wenn auch nur im Regierungsbezirk. von diesen Pass hatten wir dann die schlechteste Abfahrt auf der gesamten Tour. Ein Gleisbett fuer die Bundesbahn ist dagegen eine Wohltat. Das trug dann auch zur Entscheidung mit bei, die Tour zu beenden und das Tal der Vulkane und den Cotahuasi-Canyon nicht mehr anzufahren. Wir suchten den Weg direkt nach Arequipa das wir dann zweieinhalb Tage spaeter am 24. May nach 1467km, 18000 Hoehenmeter Auf und ab, 19 Paessen (15 davon ueber 4200m), 25 Etappen, 27 Tagen, zwei Achsenbruechen und 12 Platten, gluecklich und muede erreichten. Als erstes kauften wir uns jeder einen leckeren starken Kaffee, wie es sich auf einer Kaffeefahrt so Sitte ist.

 

 

 

FAHRRAD-TOUR AREQUIPA-COTAHUASI vom 28.10-03.11.2010

Klaus ON TOUR mit Boris und Jens aus Darmstadt ( moechten genannt werden), 7 Tage knapp 900km und ein 4650m Pass, was will man mehr?

 

1.Tag Donnerstag 28.10.2010

Der Zielort Victor ist beruehmt fuer seine Weine aus dem Winzertal Valle Victor. Der Weg dort hin ist zum weinen. 68 km heisser Asphalt, ein unmenge LKW's und Busse, Hoehenverluste buesst man mit Aufstiegen und der Wind kommt eh immer von vorn. Zum Abendbrot weinen wir. Zwei Flaschen Borgoña lecken die Wunden der ersten Etappe. Wir vergessen nicht die Goetter gnaedig zu stimmen und verschuetten genug des roten Saftes auf die Erde. Der Fussboden klebt danach, wir glauben an diesen Aberglaube. Der Weg kann nur besser werden. Noch 28 km fehlen und wir verlassen die emsige Panamericana. Verlassen die Sandwuesten neben uns. Gruene Flusstaeler werden folgen, der Pass ueber 4850m aber auch. Heute war es nur ein Muss. Man muss raus aus der Stadt, ein notwendiges Uebel.  Ziel Valle Hermoso,  Cotahuasi, wir sind auf dem Weg. Fehlen doch nur noch 312 km. 

 

2.Tag Freitag 29.10.2010

Schon ab 7:00 auf dem Rad. Die letzten KM Panamericana schruppen. Nach zwei Stunden ist sie Geschichte. Es wird ruhiger aber nicht leichter. Ein kahler Bergruecken versperrt den Weg. Nach weiteren gut 30 km dann endlich gruen. Das Flusstal des Rìo Majes ist erreicht. Die Fahrt macht spass, es geht zwar wellig immer ansteigend, aber die Kulisse passt. Als Rìo Colca tritt der Fluss seinen Weg an. Hier wechselt er den Namen in Rìo Majes und gibt dem Tal seinen Namen. Als Rìo Camaná wird er im Pazifik enden. 140 km werden es heute, das Etappenziel Aplao erreichen wir ohne grosse Schwierigkeiten gegen 16:00. Trotz der langen Mittagspause und dem Ausflug zu den Steinmalereien von Toro Muerto haben wir frueh die Etappe schlissen koennen,132km sind es heute geworden. Das zeigt wie gut unser Team zusammenpasst. Morgen kommt dann die Etappe die es knacken laesst. Es geht ueber den Pass der das Tal Cotahuasi hinter sich versteckt.

4850m werden wir versuchen noch morgen zu ueberfahren. Ob das klappt weiss keiner von uns. Ist ja auch eine Erkundungsfahrt. morgen wissen wir mehr.

 

3.Tag Samstag 30.10.2010

Die Bergetappe heute wird frueh angegangen. Leichter Nebel am Morgen verspricht einen Vorsprung. Doch schon ab 10:00 braten wir in der Sonne und der Weg geht weiter stetig bergauf. Das macht er dann auch weiter bis gegen 17:00. Klar gibt es geile Blicke auf das Tal zurueck, aus dem wir heute aufstiegen.  Aber das ist nur Nebensache, denn der naechste grosse Ort kommt nicht naeher. Wir scherzen, dieses Scheisskaff liegt wohl auf dem Mond, nach unseren Hoehenmesser, Das Tagesziel ist dann nur Chuquipampa, also Tagesziel nicht erreicht. Der Pass zum Cotahuasi-Tal ist noch knapp 2000 Hoehenmeter weg oder hoeher??und die Asphaltstrasse endet hier. Wir freuen uns auf Morgen, und das nach den heutigen 65 km und stolzen 2250 Hoehenmeter. Prost Mahlzeit fuer Morgen

 

4. Tag Sonntag  31.10.2010

Das wurde heute nichts ausser eine Quaelerei. Wir schaffte heute nur  36 km, zwar mit 1000 Hoehenmeter. gegen 16:00 war die Luft raus. Am alten Friedhof in der verlassenen Ortschaft Paruaviri entschieden wir uns einstimmig, heute  geht nix mehr. Wir scherzten zwar noch; Orginalton von Boris: " du hast uns betrogen, Cotahuasi gibt es garnicht, jetzt musst du mit uns ins Nichts fahren", also die Stimmung war nicht am Boden. Ich bin froh mit zwei beinharten Maenner auf Tour zu sein.

 

5. Tag Montag 01.10.2010

Auch heute ist kein Ziel in Sicht. Zwar laeuft es besser, auch weiter, wir ueberqueren den hoechsten Pass, nah am Nevado Corupuna (6435m), sehen den am Ziel nahen Solimana (knapp 6100m), aber Cotahuasi bleibt unauffindbar. Wir schlagen ein Camp auf an der Bruecke in Arma. Ein kaltes Camp auf 4100 m, das wissen wir Morgen. Heute wissen wir, 54km, ein Aufstieg auf 4620m und einen schoenen 6300er den ganzen Tag im Blickfeld.

 

 6.Tag Dienstag 02.10.2010

Nach einigem Auf und Ab erreichen wir heute den Punkt, von dem es nur noch Abwaerts geht. Die Freude haelt sich in Grenzen, denn bergab zu rollen mit 8 km/h nervt wirklich. Aber es geht nicht schneller und probiert man es wird man bestraft. Kindskopfgrosse Steine, Sand wie Mehl, lassen keine Abfahrt zu. Jeder von unsn steigt mindestens zweimal unfreiwillig ab. Aber wir tragen ja Helme.  Erst am Abzweig nach Toro wird es so wie es sein soll. Eine breite Asphaltstrasse fuer 15km lassen uns jubeln. Auch die restigen 14 noch nicht gebauten KM nach Cotahuasi sind ein Leckerli fuer uns, erreichen wir nach weiteren 64km  endlich, endlich, endlich Cotahuasi. 1 1/2 Grillhaehnchen werden dann in drei Maegen landen, denn endlich, und zwei Tage spaeter als geplant erreichen wir Cotahuasi. Orginalton von Boris, nach dem Verzehr von zwei Portionen Brathuhn: Das war so eine Scheixx-Tour, jetzt will ich im billigsten und schlechtesten Hostal von Cotahuasi wohnen. Wir haben es gefunden, 5,00 Soles pro Nacht, gleich 1,20 EUR. Was nix kostet, ist nix wert.

 

7. Tag Mittwoch 03.10.2010

Schon gestern ist die Tour um zwei weitere Tage verlaengert worden. Wenn wir nun schon da sind, dann erradeln wir auch diesen Canyon. Heute fuehrt uns der Destino bis nach Quechalla fast 60 km mit Rueckweg. Aber die Energie ist wieder bei uns und schon Mittag sind wir in Cotahuasi, mit beeindruckenden Erinnerungen am den 150m Wasserfall von Sipia. Das Mittag ist uebig, noch sind Loecher im Energiehaushalt. Nachmittag kommt noch Alca und Tomepampa zur Erfuellung. Das Thermalbad wurde natuerlich auch genutzt um unsere mueden Beinen zu erholen. Knapp 100km heute stecken dort drinn.

 

8.Tag Donnerstag 04.10.2010

Heute erradeln wir noch Pampamarca. Von dort erlaufen wir den Steinwald von Huito. Zurueck, mussen drei Meerschweinchen ihr Fell lassen, unser Mittag. Die Fahrt zurueck nach Cotahuasi ist ein rollen. Gut 60 km werden wir  heute zuruecklegen und 800m Hoehenmeter zu erklimmen. Aber das tut uns nichts mehr. wir hatten vorher andere Sorgen

 

9. Tag Freitag 05.10.2010

Auch den letzten Tag in Cotahuasi nutzen wir zu Ausfluegen zu Ruinen und Seen. Da wir um 16:00 den Bus zurueck nach AQP gebucht haben, halten wir die Fuesse still und bewegen uns nur nah um Cotahuasi. Anderseits haben wir am Schluss ueber 600 km in den Radlerwaden, ich denkre wohl ausreichend. Der Rueckweg nach AQP wird ueber die Nacht gehen. Erst am naechsten Tag ereichen wir Arequipa, 3:30 am Morgen. Um 11:00 am Morgen sehen wir uns wieder, auf einen Cafe,.Halb so schlimm, die Wunden sind geleck. Aber ehrlich gesagt, die Tour zu wiederholen habe ich wenig Lust zur Zeit, aber fragt mal morgen wieder an..

 

 

FAHRRADTOUR VON ZWEI KUNDEN AUS STUTTGART - EIGENER BERICHT

August 2010 - 3 Wochen ca 1300 km

Rundreise Arequipa-Omate-Moquegua-Titicacasee-Cusco

-Espinar-Colca-Arequipa-Mollendo 

 

1.Wie es dazu kam:
Während eines Telefongesprächs mit Paps:
Paps: Was? Nach Peru? Das liegt doch in
Südamerika! Da wolltest du doch nie hin.

Er hatte vollkommen Recht. Es gibt
viele Orte auf der Welt wo ich noch oder gerne wieder hinfahren
würde, aber Südamerika hat nie dazu gezählt. Zu viele unangenehme
Travellergeschichten habe ich gelesen, oder gehört, das musste ich
wirklich nicht haben.

Es war zwei Wochen vor den Sommerferien
und da es immer noch ungewiss war ob mein Partner Urlaub bekommen würde,
waren meine vagen Pläne, entweder alleine den GR5 zu laufen oder mit
ihm nach Norwegen zum Radeln zu gehen. Als er mir die Frage
stellte, ob ich nach Peru wollte war ich überrascht. Ganz
kurzfristig hatte er die Möglichkeit in Arequipa
auf einer Konferenz teilzunehmen. Nach kurzer Überlegung, dass man seinen Vorurteilen nicht
unterliegen sollte, stellte ich die Bedingung nach der Woche in
Arequipa mindestens noch drei Wochen zum Reisen zu haben. Als dann
sogar vier Wochen daraus wurden, war klar: das Abenteuer Südamerika
konnte beginnen.

2. Das Fahrrad für vier Wochen:
Wenn man die Radlerwelt einmal genossen
hat, ist es schwer sich etwas anderes vorzustellen, um ein Land zu
entdecken. So war klar auch Peru sollte rollend kennengelernt
werden. Das Problem war, dass unsere Räder seit der Frankreichtour
letztes Jahr im Keller auf größere Reparaturen warteten, es aber
nur noch 10 Tage bis zum Abflug waren und keine Zeit zum Herrichten war. Zudem darf man im
ICE keine Räder mitnehmen, was unsere Anfahrt zum Frankfurter
Flughafen um 3 Stunden verlängert hätte, und überhaupt ist so ein
Radtransport im Flugzeug immer mit viel Stress verbunden,
den wir uns für vier Wochen radeln nicht gerne an tun wollten. Dem
Internet sei Dank lernten wir Klaus kennen. Klaus lebt seit 8 Jahren
in Arequipa, ist leidenschaftlicher Radfahrer und meinte sofort, dass
es absolut kein Problem wäre für ca. 150 Euro ein tourenfähiges
Rad zusammenstellen zu können. Er würde uns gerne dabei helfen. 150
Euro, das war die Summe, die wir für jedes Rad mindestens für den
Transport im Flugzeug zu zahlen hätten und so war die Entscheidung
gefallen, ohne Rad zum Radurlaub zu reisen.

Meines war rot-weiß-schwarz, seines nur
schwarz und nachdem unsere mitgebrachten Gepäckträger montiert
waren und ich den furchtbar nach Weichmacher riechenden Sattel durch
meinen eigenen Sattel ausgetauscht hatte schauten wir glücklich auf
die zwei Räder, die nun tatsächlich unsere waren.
Meine Bedenken nach einer Probefahrt, dass meine Räder total eierten
wurden vom Verkäufer mit optischer Täuschung weggeredet und mein Partner
hatte wegen des Konferenz keine Zeit sich die Räder nach der Montage
genauer an zu schauen und meinte nur "das geht schon". Am
Abend vor der Abfahrt fing er dann an sich alles doch noch anzusehen.
Nach dieser Inspektion, mit dem Versuch einiges noch ins Lot
zu bringen, war mir völlig schleierhaft, wie wir mit diesen Rädern
eine größere Tour schaffen sollten.
Um die Spannung zu nehmen, sie haben es
durchgehalten. Alles in allem war es die absolut richtige
Entscheidung, denn:

- an eckig geformte Bremshebel gewöhnen
sich die verwöhnten deutsche Hände schnell
- schleifende Bremsen erhöhen den
Trainingseffekt
- nicht zu flickende Löcher sorgen
durch alle 2 Stunden nötiges Aufpumpen dafür, dass die
Armmuskulatur nicht vernachlässigt wird
- ständig lockerere Steuersätze, die
von Hand fest gedreht werden müssen, bringen zusätzliche
Verschnaufpausen
- zu kurze Schrauben, brechende
Schellen, ratternde Schaltungen und weitere Kleinigkeiten sorgen
dafür, dass die Spannung erhalten bleibt.
Das Beste aber ist, dass einem vieles
einfach egal ist, worauf man bei seinem "guten Rad" achten
muss. So tut es auch Sonnenblumenöl für die Kette, das bekommt man
in jedem Restaurant. Oder die Sorge, dass das Rad über Nacht
abhanden kommt ist viel geringer, denn wenn es wirklich so wäre,
wäre auch lang nicht soviel verloren. Ständiges Geputze der
wichtigen Teile bei dem Vulkanstaub bleibt einem fast erspart, da ja
nur 4 Wochen durchgehalten werden müssen. Beim Verladen in den Bus,
um von unserem Zusatztrip wieder nach Arequipa zu gelangen, ist man
ganz gelassen, wenn die Räder wild ineinander verkeilt werden und
der Busfahrer durch Schläglöcher rauscht, denn was "solls"
die Einwegräder haben nun ja ihr Soll erfüllt.
Und nun die Krönung: Ohne große
Probleme haben wir trotz allem die Räder für je 50 Euro wieder
verkauft.

3. Der etwas andere Anfang:
Bevor es auf die Räder ging, war mein Partner
bei dieser Konferenz beschäftigt. Ich musste mir irgendwie die Zeit
vertreiben und da ich absolut nicht der 1000 Kirchenanschauer
bin hatte ich mich für einen Spanischkurs
angemeldet. "One to one" hieß die Devise, d.h. ich hatte
jeden Morgen 4 Stunden Einzelunterricht, zwei bei Lula und 2 bei
Fabricio. Um es kurz zu machen: Ich hätte sicher den Abschluss "Sie
hat sich sehr bemüht" verdient. Im Unterricht war es kein
Problem für mich all die Dinge wie 2 Futurs, 3 Vergangenheiten,
sämtliche Konjugationen.... ,die da auf mich einfielen, anzuwenden.
Auch die Hausaufgaben machte ich zur großen Zufriedenheit
meiner Lehrer (ich glaube, wenn ich sie nicht daran erinnert hätte,
hätten sie gar nicht mehr daran gedacht, dass es welche gab!). Dann
kam aber das Problem, Vokabeln konnte ich mir einfach nicht merken
und damit war die ganze Umsetzung zum scheitern verurteilt. Die Folge
war, dass ich selbst noch in den ersten Nächten auf der Radtour
Nachts völlig fertig aufwachte und nach irgendwelchen Wörtern in
meinem Gehirn suchte, die ich nicht fand; man könnte also auch sagen
es waren Alpträume. Egal, insgesamt hat es mir viel Spaß gemacht und
ein wenig konnte ich es doch anwenden.

Nebenbei ging ich noch zum offenen
Salsaunterricht, wo ich mit einigen Peruanern und einer Deutschen
versuchte den Takt dieser Musik zu hören. Es ist weder mir noch den
anderen gelungen, sobald unser Lehrer aufhörte zu zählen wackelten
wir 8 in 8 verschiedenen Rhythmen. Ich hielt es da aber wie Lisa, die
nun schon seit einem Jahr Unterricht hat, und meinte ihr sei das egal
Hauptsache es macht Spaß. Und das hat es und zwar ganz arg. Im
Gegensatz zu den Vokabeln konnte ich mir die Tanzschritte erstmal
wirklich gut merken. Ich hatte mir fest vorgenommen, auf der Tour
weiter zu üben, aber nach einem Tag auf dem Rad sieht die Welt dann
doch anders aus und so habe ich nun dummerweise die meisten Schritte
wieder vergessen. Mit dem Radkauf, Radtest, Friseurbesuch, etwas
Sightseeing und Einkaufen für die Tour war ich am Ende wirklich fast
leicht im Stress, allerdings positiver, würde ich sagen.

4. Die Strecke:
Irgendwie hatte ich wohl nicht so
richtig zugehört als Klaus uns von der Strecke erzählte, für die
wir uns dann letztendlich entschieden. Als nach 12 Kilometern der Asphalt
aufhörte und die Piste dann auch für die nächsten 4 Tage Piste blieb, war
ich jedenfalls überrascht. 70 Kilometer in 9 Stunden, dabei kaum
eine Pause und abends schnitzelfertig war die Ausbeute des ersten
Tages. Das Etappenziel war Puquina, ein herrlich gelegenes Dorf. Die
"Entdeckung der Langsamkeit" war auch für die weiteren
drei Tage angesagt, denn Sand wechselte mit großen Steinen und
Wellblech ab, dabei ging es die ganze Zeit zwischen 1300 m und 3400 m
auf und ab. Egal, es war wunderschön und wie so oft wurde jeder
Schweißtropfen (bei der trockenen Luft bemerkte man diese gar nicht)
mit herrlichen Blicken auf Berge, Täler und Tiere belohnt. Über
Omate kamen wir auf den Teer bei Torata. Nicht vergessen darf ich,
dass wir einen absolut autofreien Tag hatten. Wir versuchten uns und
unser Gepäck vom Staub der ersten Tage zu befreien, denn nun war
erstmal Asphalt angesagt. In 1,5 Tagen ging es über einen Pass von
4800 m auf das Altiplano, wo wir uns dann so zwischen 4500 m und 3800
m bewegten. Unsere Gefährten, ein paar große LKWs, die auf dieser
Straße von Ilo nach La Paz (Bolivien) fuhren, hielten super
Abstand, so dass wir uns gut verstanden und immer heftig winkten.
Neben herrlichen Hochflächen gab es sogar zwei Seen mit Flamingos.
Desaquadero war für uns die Tür zum Titicacasee und dort hieß es,
nach 8 Tagen, die ersten anderen Touristen zu sehen. Über eine Piste
(wir hatten den Staub schon richtig vermisst) ging es mit Blick auf
die Cordillera Real zu einem Abstecher nach Copacabana in Bolivien.
Dann zurück zur Hauptstraße über Puno nach Juliaca, mit einem
kleinen Abstecher nach Sillustani (Inkaruinen). Über Lampa, dem rosa
Dorf, auf einer Nebenstraße, und weiter auf der Hauptstrecke nach
Sicuani. Dort bekamen unsere Räder einen Ruhetag und wir fuhren per
Bus nach Cusco.
Nein, wir waren dann wirklich nicht in Machu Pichu,
auch wenn es scheinbar nicht möglich ist, in Peru gewesen zu sein und
dort nicht hinzufahren. Wir haben das Gegenteil bewiesen.
Ab Sicuani war für uns wieder Sandkasten angesagt. Über Yauri (Espinar) ging es
durch ein fantastisches Tal auf Pisten aller erdenklicher
Beschaffenheiten nach Chivay in den Colca Canyon. Auf diesen Etappen
war ich froh, in Tibet gelernt zu haben, dass man sich auch völlig
verdreckt gut fühlen kann. Die Krönung war, als ich nach einem Tag
wo wir sowohl vom Wind, als auch von den Autos schon gebräunt waren,
mich in einer der letzten Kurven plötzlich in dem braunen
Puderzuckerstaub liegend wiederfand. Von Chivay (3600 m) ging es auf einer
hervorragenden Teerstraße auf einen 4800 m Pass mit dem
Aussichtspunkt "Mirador de los Volcanos". Ein einfach
sagenhafter Blick auf fünf traumhafte Vulkane. Der einzige
Wermutstropfen, man teilt ihn sich mit den vielen Touristen, die von
Arequipa aus eine Zweitages-Bustour machen. Um danach nicht mit
vielen die Einfahrt nach Arequipa zu teilen, wählten wir die alte
Straße (natürlich übelste Piste), die zwischen den Vulkanen Misti
und Chachani nach Arequipa hinab führt. Landschaftlich grandios,
fahrtechnisch sind die 2000 m Abfahrt absolut kein Vergnügen. Da das
nun nicht gerecht erschien soviel hoch gefahren zu sein und dann so
gar nicht abzufahren, gings weiter auf Teer noch 140 km zum Pazifik.
Für mich, die ich so einen Steilabbruch noch nie erfahren hatte, war
das nochmal ein richtiges Ereignis zum Staunen. Dabei taucht man dann
nach vier Wochen Sonne pur polötzlich in den Nebel ein. Nach einem
Tagesausflug am Meer brachte uns ein Bus zurück nach Arequipa.

5. Das Essen:
Ihr wisst ja nun kommt mein
Lieblingsthema. Südamerika, hatte man mir immer prophezeit, sei
essenstechnisch nichts für mich. Lag es nun daran, dass ich nichts
erwartete, oder daran, dass ich eben immerhin Fisch essender
Vegetarier bin. Egal was, mir hat es super geschmeckt und ich hätte
ruhig länger bleiben können. Es ist schwierig nun eine Reihenfolge
zu überlegen, aber vielleicht zu aller erst die frischen
Fruchtsäfte. Genial, ob Ananas, Guave, Papaya oder Banane, alle eine
Köstlichkeit. Queso frito und auch der nicht angebratene Käse,
super. Die gebratenen Forellen, einfach zu gut. Reis nach Kuba Art,
d.h. mit zwei Spiegeleiern und angebratenen Bananen, macht jeden
Radler wieder fit. Ach, und der absolute Knaller: die Avocados,
butterzart in das leckere Brot gefüllt, konnte die Piste gar nicht
mehr zu schwer werden. Überhaupt, in einem Land wo es immer Papas
fritas (Pommes frites) gibt, kann es mir gar nicht schlecht gehen.
Manchmal wussten wir gar nicht, welche Kartoffelknolle oder welche
Getreideart wir nun zu uns nehmen, aber es hat uns nie geschadet. Da
alles so sauber war, haben wir uns nach einer Weile auch getraut Salat
zu essen, da gekochtes Gemüse eine absolute Seltenheit war.
Erwähnenswert ist noch Incacola, ein Getränk, auf das Peru mächtig
stolz ist und das irgendwie nach Kaugummi schmeckt. Ich stand aber
eher, wie auf jeder Radreise, auf normale Cola, egal ob Real, Coca, Pepsi,
oder all die Marken, die sonst noch auf dem Markt sind.
Übrigens bekam man in jeder noch so
kleinen Klitsche mittags oder abends ein Menü, dass aus Suppe,
Hauptgang und Getränk bestand und 1 Euro kostete. Da es oft mit
Fisch war, konnten wir auch das genießen.
Fast hätte ich die farbenprächtigen
Nachtische vergessen. Wackelpudding mit Eischneehaube und Zimt oder
einer der vielen leckeren Kuchen. An Abnehemen war also nicht zu
denken!!!

6. Das Land:
Die wenigen, die wir kennenlernten und mit
denen wir uns etwas näher über Peru unterhalten konnten waren sich
einig, dass es ein sehr korruptes Land ist und vieles nicht funktioniert.
Sie sahen die Zukunft eher pessimistisch. Ich kann dazu nach der
kurzen Zeit nicht viel sagen, kann mir aber gut vorstellen, dass das
mit der Korruption stimmt. Die Aussagen über das Krankensystem
erinnerten mich sehr an Indien und die miserablen Englischkenntnisse
sprachen nicht sehr für das Schulsystem. Ansonsten allerdings waren
wir überrascht, ein Land anzutreffen, in dem so viel
funktioniert und in dem die Menschen aus unserer Sicht sehr "auf
Zack" waren. Da waren große Unterschiede zu vielen anderen
Ländern der Erde, die wir schon erradelt haben. Fast überall wo wir
waren, gab es Strom und nur ganz selten Ausfälle. Echt fasziniert hat
uns, als bei den kleinen Häuschen kurz vor dem Titicacasee jeweils
eine Stromleitung von der großen Stromleitung abzweigte und in einen
großen Stein vor jedem Haus der Stromzähler untergebracht war. Auch
fließendes Wasser trafen wir sehr oft an oder es gab eben wenigstens
zu bestimmen Stunden fließendes Wasser. Wenn mal keines da war, gab es
nahebei einen Brunnen. In vielen Gegenden hatte jedes Haus ein
Trocken-WC-Häuschen auf dem Gelände, an dem oben ein Abzugsrohr
herausragte. Busfahren war äußerst einfach, die Preise festgelegt
und die Fahrzeiten wurden eingehalten. In einem Land, in dem es sicher
komisch ist, dass es Menschen gibt, die kein Hühnchen essen, wurde
trotzdem immer versucht irgendetwas Vegetarisches auf unseren Teller
zu bekommen. Man überlegte kurz, machte uns einen Vorschlag und los
gings. Auch mit unseren Rädern, oder bei sonstigen Anfragen, half man
uns immer schnell und unkompliziert weiter. Arequipa, die zweitgrößte
Stadt Perus, haben wir insgesamt auf drei verschiedenen Ein-bzw.
Ausfahrtsstraßen sowie im Zentrum kennengelernt. Die Häuschen am Rande waren
bescheiden, aber immerhin kann man sie Häuschen nennen und der Dreck
hielt sich sehr in Grenzen. Überhaupt war es insgesamt relativ
sauber. In den Innenstädten sogar sehr sauber.

7. Die Menschen:
Am ersten Tag, in einem der ersten
Dörfer kaufte ich mir mein erstes "Durchhalte-Cola". Die
Frau im Laden schenkte mir einen Schokoriegel und meinte ich hätte
so einen anstrengenden Weg vor mir, da sollte ich das mal lieber
essen. Nicht nur, dass dies mein Lieblingsschokoriegel wurde, von dem
ich mir sogar einige mit nach Deutschland brachte, sondern auch das
Gefühl, herzliche Menschen zu treffen, war damit gegeben. Es blieb so
über den gesamten Verlauf der Reise:

Da war Max, der uns mit seinem Rad
begleitete, um uns einen Felsturm zu zeigen und gleich auch noch mit
seiner Pumpe mein mal wieder plattes Rad aufpumpte. Da war Manuel,
der für einen deutschen Reiseveranstalter arbeitet und uns zu einem bezahlbaren Hostel
brachte und sogar noch für uns den Preis runterhandelte. Da waren die Autofahrer,
die uns etwas zu trinken schenkten. Da war die Polizei, die uns gerne
ein Stück gefahren hätte. Da waren die Frauen, die immer ganz
interessiert nach meinem Alter fragten, und beim meiner Antwort wahrscheinlich immer
dachten, ich hätte die Zahlen verwechselt. Da waren die vielen am
Straßenrand freundlich grüßenden Menschen allen Alters.
Wurde ich wegen der blauen Augen
bewundert, bewunderte ich die Frauen mit ihren 1000 Hutvariationen,
den 100 übereinander gezogenen Röcken und den bunten Tüchern auf dem
Rücken. All den Kriminellen aus den Geschichten bin ich zum Glück
nicht begegnet oder habe sie nicht erkannt. Ich hatte nicht einmal
das Gefühl, oft übers Ohr gehauen zu werden, denn meistens waren die
Preise so stimmig, dass es einfach passen musste.
Etwas andere Erfahrungen machten wir
bei unserem kurzen Aufenthalt in Copacabana in Bolivien. Wir wollten
etwas Käse kaufen und bekamen von der Marktfrau gesagt, dass 250
Gramm 10 Bolivianos kosteten. Als sie uns dann knapp 200 Gramm Käse
abschnitt und trotzdem 10 Bolivianos wollte, meinten wir das sei nicht o.k.
Ohne weiteren Kommentar nahm sie den schon eingetüteten Käse
aus unserer Hand legte ihn beiseite und drehte sich mit einem
verächtlichen Blick ab. An einem Straßenstand wollte ich zwei
Hörnchen für das morgige Frühstück kaufen und bekam sie ohne
irgendeine Verpackung in die Hand gedrückt. Normal wird immer alles
verpackt und da wir auch nicht sofort ins Hotel zurückgehen wollten
konnte ich schlecht den Tag mit zwei Hörnchen in der Hand
verbringen. Als ich auf die kleinen Tüten zeigte nahm die
Verkäuferin mir schnippisch die zwei Hörnchen aus der Hand legte
sie zurück und wendete sich ab. Ich stellte mir die Frage, ob die
hier überhaupt etwas verkaufen wollten, oder ob sie nicht lieber
einfach nichts tun. Erinnerungen an Laos wurden wach und wir waren froh, dass wir wieder zurück nach Peru gingen.

8. Das Wetter:
In den Sommerferien in ein Land im
Winter zu reisen und dann noch eins, das gerade in den Schlagzeilen,
wegen einer Kältewelle mit Todesopfern ist!

Winter in Südperu heißt aber
Trockenzeit und damit auch Reisezeit. Von morgens 6:30 Uhr bis abends
17:30 Uhr blauer Himmel und Sonne pur. Eine Regenjacke hatte ich gar
nicht im Gepäck. Da wir in den Tropen sind geht dann das Licht sehr
schnell aus. Beim Zelten hieß das von 18:00 Uhr bis 6:00 Uhr liegen
und versuchen zu schlafen. War die Sonne da, war es sofort angenehm
warm, über den Tag und wegen der großen Höhe war die Strahlung manchmal sogar zu
viel. Nachts war es dann kalt, hoch droben auch sehr kalt. Beim
Zelten gefror unser Wasser jedes mal und es gab morgens Müsli mit
Eis und für mich noch eisgekühlte Cola. In der einen Nacht auf 4500m
schätzten wir die Temperatur auf um -15°C. Ich bin mir sicher, das
war die kälteste Zeltnacht meines bisherigen Lebens. Vor dieser
Nacht kam ich, als die Sonne gerade weg ging, auf die Idee noch kurz
etwas im nahen Bach auszuwaschen. Schon wegen meiner danach ewig
verfroren Hände war das eine blöde Idee, aber wirklich fasziniert
hat mich wie das Teil ca. 30 Sekunden nach dem ich es aus dem Wasser
geholt hatte absolut deformiert und steifgefroren war. Die trockene Luft
ist zwar für die Haut anstrengend, ansonsten aber super angenehm.
Selbst die Staubschicht auf allen Körperteilen lässt sich so besser
ertragen.

Trotz großer Bedenken wegen des weiten
Fluges für eine doch eher kurze Zeit würde ich es wieder machen. Es
hat sich absolut gelohnt. Für mich hat sich damit ein neuer
Kontinent erschlossen, aber auch in Peru gibt es noch viel zu
erkunden und eine weitere Tour schwirrt schon im Kopf.

Liveticker der Erkundungsfahrt mit einem Kunden vom 30.04.2010 bis zum 05.05.2010. Die Moderation macht der Chef, also ICH.

Route: AQP-OMATE-MOQUEGUA-AQP  7 Tage  ca 530km

 

Freitag 30.04.2010  1. Tag

So viel Glueck muss man haben. Knapp sieben Tage Regen gibt es im Jahr in dieser Stadt und heute war einer. Also ging es aus raus aus der Stadt, bei leichten Nieselregen. Hatte den Vorteil, das weniger Autos unterwegs waren. Aber schon in Characato am Ortsrand hatte uns die Sonne wieder. Hier war nicht ein Tropfen gefallen, die Stadt lag aber weiter unter schweren Wolken. Bis Mollebaya geht es dann weiter auf schnellen Asphalt. Nach einer Stunde war es dann vorbei mit dieser Herrlichkeit. Ende des Asphalts, das Ende fuer Flachlandradler. Die staubige Lavastaubpiste schlaengelte sich zigzag an den Haengen nach oben. Nach einer weiteren Stunde haben wir zwar gut 500 Hoehenmeter erklommen, der Ort unter uns war aber noch zum greifen nahe. Und weiter ging es bergauf bis zu einer Hochebene. Die Landschaft wechselt spuerbar. Hatten wir bis Mollebaya viel Gruen durch die bewaesserten Feldlandschaften, zog sich der Aufstieg durch Sand und Steine. Ab und zu gesellte sich ein Kaktus dazu und langweilte sich in dieser Einoede. Die Hocheben aber wurde wieder von Ichugras und vielen kleineren kargen Kraeutern begruent. Na gut, eine Natoplanenfaerbung ist wohl richtiger. Bis zum naechsten Dorf, Pocsi geht es dann einigermasse flach dahin, wenn auch schon gut 3000m erreicht sind. Einige Wolken spenden Schatten und der Wind pfeift erfrischend. In Pocsi erfrischen wir uns dann doch noch mit einer Chicha der Jora. Ein Maizbier, das ueber die Nacht in grossen Tonvasen angesetzt wird, Dadurch bleibt sie auch bei der Waerme am Tage frisch und gaert so vor sich hin. Zwei letzte Anstiege, eine 600m Abfahrt und wir erreichen nach weiter 27 km Puquina, unser Etappenziel heute. Unsere Wirtsleute heute, eine bekannte Familie meines Chefes, hat uns schon seit dem Pass im Auge. Hier passiert nicht viel, also schaut man den ganzen Tag in der Gegend herum und freut sich ueber seltenen Besuch aus der Grossstadt. Somit kamen wir an und der Tisch war gedeckt. Das Essen gekocht. Das Bett schon aufgedeckt. Aber bei den schweren Decken freue ich mich wohl mehr auf meinen Schlafsack. Also das waren Heute knapp 70km, in gut 5 Stunden, bei knapp 1000 Meter in die Hoehe. Genau das richtige Mass um gut schlafen zu koennen.

 

Samstag 01.05.2010   2.Tag

Schon am zweiten Tag schwaechelt mein Radfreund. Die Hoehenmeter gehen in die Beine. Fuenf  Paesse waren zuviel fuer ihn.Tagesziel heute nicht erreicht,.wir campieren in der Pampa. Nach Omate sind es noch knapp 22km. Ich dagegen komme langsam in Fahrt. Die Route gefaellt mir. Zwar ein ewiges Auf und AB auf schweren Untergrund, man kommt schwer voran, aber die Landschaft ist berauschend. Und die Bewoelkung hat auch sein gutes. Schweissfaktor Null, nagut, ein paar Tropfen fallen schon.

 

Sonntag 02.05.2010  3.Tag

Meinen Begleiter ist die Luft ausgegangen. Er kommt mit den widrigen Umstaenden ueberhaupt nicht zurecht. Er gibt auf, nix geht mehr. Auch wenn wir heute bei nur knapp 24 km, davon allein 16 km bergab, kaum eine Tagesetappe fuhren. Ich spuerte die ganze Fahrt schon den Kampf auf um eine Entscheidung. In Omate beim Mittagessen fiel sie. Jetzt hat er Zeit sich auszuruhen. Er faehrt am Dienstag mit einen der wenigen Busse die Omate von Moquegua ansteuern nach selbiger Stadt. Von dort moechte er dann den letzten zwei Tage Ritt auf Asphalt probieren. Vielleicht liegt es ihm besser.Ich aber werden die zwei Etappen nach Moquegua allein weiter fahren. Es wird spannend werden. wer wird gewinnen? Der gemeine Radfahrer oder der schrottige Bus? Von der Zieleinfahrt in Moquegua, sollte man LIVE berichten.

 

Montag 03.05.2010  4.Tag

TELL ME WHY I DON`T LIKE MONDAYS... ! Dass war ein ganz harter Ritt. Mein Begleiter hat die richtige Entscheidung getroffen. Heute haette ich ihn bestimmt beerdigt am Strassenrand.. Er schlief noch als ich mich noch im dunkeln um 5:00 auf Rad schmiss. Ich wollte probieren an einem Tag diese zwei Etappen zu fahren. Ich sag es gleich, fast unmoeglich. Die ersten 23 km ruettelt einem die Piste bergab. Aber glaubt nicht das man mal mehr als 25km/h auf dem Tacho sieht. Dann geht es knapp 10 km gemuetlich bergauf das Rio Tambo-Tal. Aber danach geht die Hoelle los. 53km zieht sich eine staubige Sand und Steinpiste 2000 Hoehenmeter in den Himmel auf fast 3200m. Acht Stunden harte Arbeit nicht nur fuer die Beine, mehr fuer den Kopf. Nicht nur einmal dachte ich die Scheixxe hinzuschmeissen und auf die naechsten Vierraeder zu warten. Uebrigens begegnete ich an diesen Tag  sieben Fahrzeugen mit Motor. Zwei LKW`s, einem Bus, zwei PKW`s und zwei Motorraeder. Das hat schon was zu bedeuten diese Verkehrsdichte. Eine Stunde rollte ich dann noch tiefer ins Tal und suchte mir einen Schlafplatz. Ich schlief gut heute Nacht.

 

Dienstag 04.05.2010  5.Tag

Noch 7 km musste ich am Morgen ins Tal rollen um ein gesundes Fruehstuck zu erhaschen. Zum Glueck haben Taeler immer Doerfer, Doerfer immer mindestens einen Laden und Laeden immer das worauf man als Radfahrer Heisshunger hat. Das heutige Fruehstueck bestand aus zwei Bananen, Schoko-Sodakeksen, einer Tafel Schololade und einem Liter COLA REAL, meinem Treibstoff. Lecker und gesund, oder? Wer im Tal ist muss auch wieder bergauf. Der letzte Pass vor Moquegua entpuppt sich aber als harmlos. 220m auf 3,5km sind nach diesem Fruehstueck ohne Bedeutung. 10 km Abfahrt mit Staubwolken hinter mir und dann hatte ich ihn erreicht. Asphalt, endlich Asphalt unter den Raedern. Diese 38 km bergab auf Asphalt eine Wohltat fuer einen geschundenen Koerper. Die Zieleinfahrt in Moquegua blieb ohne Ineresse der heimischen Presse. Nur wenige schaulustige auf der Strasse, es war Mittagszeit. Es siegte der Radfahrer. Auf Platz zwei kam der Bus von Omate nach Moquegua, nach einmal Duschen und einem ersten Mittagessen nach dem Sieger. Mein Begleiter sah muede aus als er Ausstieg aus dem Bus. Hat ihn gut durchgeschuettelt auf der 6 Stunden Fahrt fuer 155km. Orginalton von ihm, " ... mir wurde schon beim rausschauen schlecht...". Den Nachmittag verbummelten wir auf 1300m bei Sonneschein und T-Shirt-Klima. Leider keine Kaffee-Maschine in Moquegua aufzufinden.

 

Mittwoch & Donnerstag 05.+06.05.2010  6.&7.Tag

Die Rueckfahrt nach AQP koennte man eigendlich an einem Tag schaffen, sind ja nur etwas ueber 200km. Wenn da nicht der Absturz bis auf Meereshoehe waere. Der Fluss Rìo Tambo zerschneidet die Erdscholle und gibt uns glatt noch mal 2700 Hoehenmeter. Somit teilen wir die Etappe auch und geben uns die letzten Hoehenmeter am zweiten Tag. Die Landschaft die wir durchfahren ist eigendlich sehr trostlos. Eine Pampa aus Sand und Stein, abundzu mal ein Lichtblick, ein Kaktus. In der Ferne karge Berge. Und vor uns und hinter uns das blaugraue Band des Asphalts, die Panamerica. Mein Begleiter hat sich erholt und wir erreichen schon zur Mittagszeit die Rìo Tambo Senke. Halbzeit. Wir lassen uns vom Meer anziehen und radeln noch 25 km nach La Punta. Auch bei maessigen Wetter dort, ein eiskaltes Bad im Pazifik. In Cocachacra schlagen wir dann unser letztes Lager auf.In der Nacht spueren wir die Kraft der Erde. Ein Erdbeben im nur 250km entfernten Tacna schuettelt auch uns maechtig durch. Fuer meinen Begleiter war es das erste in seinem Leben.

Der letzte Tag startet dann mit 1000 Hoehenmeter am Stueck. Zigzag schrauben wir uns auf den Rand der anderen Scholle hoch. Danach wieder Pampa, alles flach will man meinen, aber 50km vor AQP haben wir schon weitere 700 Hoehenmeter in den Beinen. Dann versperrt ein letztes Gebirge den Zugang nach AQP. Knapp 1000m strampeln wir nochmals dem blauen Himmel entgegen um mit einer rasanten Talfahrt um 16:00 AQP zu erreichen. Mein Kunde war nun auch wieder platt. Ich aber haette Lust auf mehr. The final cut. Die Omate -Tour wird wohl meine neue Lieblings-Tour werden. Nee, sie ist es schon!!!

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